Am Ende lässt sich sogar die Sonne mitreißen

30.06.2014 – Stadtkirchentag in Witten: Lebendige Vielfalt beeindruckt tausende Besucher

Die Wittener Gemeinden feierten – und am Ende konnte sich der Freude und Fröhlichkeit nicht einmal mehr der Himmel entziehen: Fiel beim Eröffnungsgottesdienstes des ersten Wittener Stadtkirchentages am 29. Juni das Wasser noch in Strömen auf die vielen Hundert Gläubigen, die auf den Kornmarkt gekommen waren, so riss gegen Mittag der Himmel auf – und so genossen mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger der Stadt einen lebhaften, informativen, spirituellen, lebendigen – und vor allem musikalischen Tag im Herzen der Stadt.

Gleich mit mehreren Tanzgruppen waren die Tänzerinnen und Tänzer von Abrakadabra angerückt – hier rocken die Kleineren zur Musik von Queen die Bühne.

„Wofür mein Herz schlägt“ – so lautete das Motto des ersten Kirchentages, das die neun evangelischen Gemeinden gemeinsam mit ihren Diensten, Einrichtungen und Werken auf die Beine gestellt hatten. Überall, auf der Bühne, in politischen Foren, unterhaltsamen Angeboten und interessanten Schnupperkursen, auf dem Kornmarkt, auf dem Rathausplatz und vor allem in und um die Johanniskirche, konnten sich die Menschen davon überzeugen, dass das Herz der Menschen in Witten für höchst unterschiedliches schlägt, dass es daneben aber vor allem viel Verbindendes gibt.

 

Beeindruckende Qualität

 

„Ich bin beeindruckt von der Qualität des Bühnenprogramms“, „Der Bibliolog war total intensiv“, „Der Bundespräsident Norbert Lammert hat toll gepredigt – nur leider zu kurz“, „Toll, das man so viel ausprobieren konnte – ich hab zum ersten Mal eine Orgel aus der Nähe gesehen“ – nur einige Stimmen der vielen, die einen fröhlichen Tag mit zufriedenen, entspannten Menschen feiern konnten. Dass es gerade in diesem Jahr zum ersten Stadtkirchentag kam, liegt am Stadtjubiläum: Vor 800 Jahren wurde Witten erstmals urkundlich erwähnt – und an der Stelle, wo heute die Johanniskirche steht,  wurde bereits im 9. Jahrhundert eine Kapelle errichtet.

 

Ein Blick auf den Kornmarkt. Vor der Hauptbühne versammelten sich über Stunden unzählige Besucher.

400 Helfer sorgten im Vorfeld und am Tag selber dafür, dass alles reibungslos lief. Vor allem auf die Frauenhilfen im Kirchenkreis war Verlass: Sie buken und spendeten 100 Kuchen, schnitten 3000 Brötchen auf und standen den ganzen Tag am Kuchenbuffet. Die Evangelische Jugend - unterstützt von den Kindertageseinrichtungen und den OGS-Mitarbeitern – sorgte auf dem Rathausplatz dafür, dass die Kinder sich austoben konnten. Dort präsentierten sich auch viele der diakonischen Einrichtungen der Stadt, die den Kirchenkreis auch im Vorfeld bei der Finanzierung des Kirchentages unterstützten.

 

Musik, Tanz und Humor auf der Bühne

 

Auf der Bühne bildete das Kirchenkabarett K3, Micki Wohlfahrt und Thorsten Schröder, einen unterhaltsamen roten Faden zwischen tollen Musik- und Tanzauftritten; mit ihrem bissigen Humor führen sie auf launige Art in die gut besuchten Foren ein, in denen zu den Themen „Kirche und Geld“ sowie „Kirche und Politik“ diskutiert wurde.

 

Ein Thema, für das das Herz der evangelischen Kirche in Witten ganz besonders schlägt, ist die Gerechtigkeit in der Welt – und so war dem Thema Fair Trade ein Schwerpunkt gewidmet. Das kulinarische Angebot war nicht nur reichlich, sondern vor allem mit gutem Gewissen zu genießen: Es gab nur Produkte in Bio-Qualität, die entweder aus der Region oder fair gehandelt wurden. Und am Pavillon des neu gegründeten FairBund Witten konnten sich die Besucher über die immer konkreteren Pläne für eine FairTrade-Stadt Witten informieren.

 

„Ein großartiger Tag!“

 

Musikalischer Höhepunkt war neben dem eigens für den Stadtkirchentag gegründeten Projektchor der Creativen Kirche und den wie immer mitreißenden Soulteens der Auftritt der Black Soul Tenors. Als die drei stimmgewaltigen Sänger, die allesamt die Rolle der Papa Lok im Musical Starlight-Express gesungen haben, ihren Song „Licht ganz am Ende des Tunnels“ anstimmten, tobte der Kornmarkt. Am Ende strahlten Superintendent Ingo Neserke, der den Schlusssegen sprach, und die Koordinatorin des Stadtkirchentages, Pfarrerin Annette Krüger, mit dem Himmel um die Wette: „Es war ein großartiger, gelungener Tag!“

Nicole Schneidmüller-Gaiser (Text und Fotos) 

Bildergalerie

3D machts möglich: Am Stand der evangelischen Jugend konnten die Besucher Platz an Jesu Tisch nehmen – alles eine Frage der Perspektive.
Beraten, ins Gespräch kommen, informieren: der Markt der Möglichkeiten bot dazu viel Gelegenheit.
Eine der vielen diakonischen Einrichtungen, die sich auf dem ersten Stadtkirchentag präsentierten: Bethel vor Ort.
Bei ihrem Auftritt riss es die Besucher von den Stühlen: Reginald Jennings (li.), David Thomas (re) und Carl Ellis brachten den Kornmarkt zum Kochen.
Einen echten Bläser kann (fast) nichts erschüttern: Beim Eröffnungsgottesdienst trotzten die mehr als 70 Musiker aus dem Kirchenkreis dem Wetter. Im späteren Programm gab es außerdem noch eine umjubelte Kostprobe aus dem spannenden Projekt „Posaune und Techno“.
Hier geht´s zum Kirchentag…
Altenpflege, Krankenhaus, die grünen Damen, das Fachseminar für Altenpflege, Soziale Dienste wie die QuaBeD oder das Arztmobil – auch die diakonischen Einrichtungen präsentierten sich auf dem Rathausplatz und dem Kornmarkt. Die das Team von Dagmar Meyer (2.v.l.) aus dem Rigeikenhof.
Sie haben allen rund zum Strahlen: Wolfgang Schneider (rechts) und seine Mitstreiter setzen sich schon lange für eine gerechtere Welt ein. Nun scheint die FairTrade-Stadt Witten endlich Realität zu werden.
Auch rund um den Kornmarkt wurde mitgefeiert: So blieben einige Anwohner einfach den ganzen Tag am Fenster und genossen die tolle Atmosphäre von oben.
Wofür mein Herz schlägt? Ein Wittener schrieb: Für die Kinder dieser Stadt.
Denn wenn du einem Kind beregnest, hast du Gott auf frischer Tat ertappt (nach Martin Luther).
Toben, Klettern, Ruschen – und wer es etwas ruhiger mochte, konnte auch malen. Die Kinderangebote der evangelischen Jugend boten für jeden Geschmack etwas.
Das Kirchenkabarett K3 trat immer wieder auf der Kornmarkt-Bühne auf. Micki Wohlfahrt (li) und Thorsten Schröder sorgten mit ihren Auftritten für bissige Unterhaltung.
Ein Blick auf den Kornmarkt. Vor der Hauptbühne versammelten sich über Stunden unzählige Besucher.
Beim Eröffnungsgottesdienst zeigten sich die Wittener von einer besonders bunten Seite: Die Schirmparade trotzte dem strömenden Regen.
Zauberhaft – die Jugendlichen der Tanzgruppe Abrakadabra tanzen auf ganz hohem Niveau.
Auf die Frauenhilfen ist Verlass: Mehr als 100 Kuchen hatten die Damen gebacken und versorgten so die Gäste mit süßem Zahn. Lecker!
Ein prominenter Redner, der auch etwas zu sagen hatte: Bundestagspräsident Norbert Lammert erinnerte in seiner Predigt an den Einfluss von Kirche und Politik auf die Lebenswirklichkeit der Menschen. Da nickt auch Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann.
Prominente Unterstützung erhielten Pfarrerin Sabine Maiwald-Humbert aus Annen, Pfarrerin Ute Wendel aus Herbede und Pfarrer Jürgen Krüger aus Bommern (v.l.n.r.) im Eröffnungsgottesdienst von Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Auf die Jungs ist Verlass: Pfarrer Oliver Gengenbach (lila Weste) und seine Kollegen präsentieren die wichtige Arbeit der Notfallseelsorge. Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und die evangelische Kirche arbeiten da Hand in Hand.
Nicht nur gucken, sondern auch ausprobieren: Wer schon immer mal eine Trompete oder gar eine Orgel ausprobieren wollte – beim ersten Stadtkirchentag in Witten war es möglich. Übrigens aus Bagger fahren – die Friedhofsgärtner brachten ein frisch gestrichenes Fahrzeug mit…
Am Ende konnte sie den Kirchentag auch noch selber genießen: Pfarrerin Annette Krüger hat den ersten Stadtkirchentag in Witten koordiniert. Die Planungen liefen über ein Jahr.
Am Ende strahlte die Sonne mit dem Publikum um die Wette: Zum ersten Stadtkirchentag in Witten kamen tausende Besucher – und erlebten Kirche eine lebendige, fröhliche Kirche!
Wertvoller Begleiter beim Eröffnungsgottesdienst. Etwa 500 Besucher trotzen dem Regen und kamen trotzdem zum Beten unter freiem Himmel.
Man kann verstehen, dass vor allem die weiblichen Besucher hin und weg waren, oder? Reginald Jennings beeindruckte mit seiner starken Stimme – und bot auch noch was für´s Auge.
Auch die Evangelische Stiftung Volmarstein präsentierte sich auf dem Markt der Möglichkeiten. In der Ausbildungsstätte wurden die Programmhefte gedruckt.

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

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