Ausgeluthert! Das Reformationsjubiläum ist auf den Tag genau 500 Jahre, nachdem Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, mit einem Fest in und um St. Georg beendet worden. Gemeinsam hatten die Evangelischen Gemeinden Hattingens und Sprockhövel ein Programm aus Musik und Kabarett zusammengestellt, das sich sehen und hören lassen konnte. Mehr als 500 Besucher waren in der prall gefüllten St.-Georgskirche dabei.
Im Zuge einer Lichtinstallation wurden verschiedene Gedanken zum Motto des Reformationsjubiläums „Einfach frei“ auf die Außenwände der Kirche projiziert.
Sieben Wochen lang war das orangefarbene „Hattinger Kreuz“ von Künstler Holger Vockert durch die Gemeinden gewandert. Sieben Wochen lang hatten sich Gemeindemitglieder ihre ganz eigenen Gedanken zum Reformationsjubiläum gemacht und zahlreiche Aktionen durchgeführt. Einige davon wurden im Gottesdienst, mit dem der Abend begann, vorgestellt. Musikalisch durch den Gottesdienst führte eine fidele Band, die ausschließlich aus Pfarren der Hattinger Gemeinden bestand.
Nach dem Gottesdienst ging es vor der Kirche weiter. Die „Big Blast Company“ präsentierte in großer Besetzung mit Gesang, Rhythmusgruppe und Gebläse einen Mix aus Funk und Soul, der nicht wenige im Publikum zum Tanzen animierte. Während der gesamten Veranstaltung war die Kirche illuminiert. Im Zuge einer Lichtinstallation wurden verschiedene Gedanken zum Motto des Reformationsjubiläums „Einfach frei“ auf die Außenwände projiziert.
Nachdem die Band fertig war, die meistgestellte Frage des Abends („Wo sind denn hier die Toiletten?“) geklärt und sämtliche Bockwürstchen, die im Eingangsbereich der Kirche angeboten wurden, verkauft waren, legte in der Kirche Martin Funda los – allerdings nicht in seinem Hauptberuf als Pfarrer, sondern als Kabarettist. Seine Gedanken zu und seine Lieder über Martin Luther, für die er nach eigener Aussage „im Mittelalter auf den Scheiterhaufen gekommen wäre“, ließen die Gemeinde mehr als einmal in Lachen ausbrechen.
Der nächste Höhepunkt folgte mit dem Auftritt von Daria Burlak (Orgel) und Pavel Bialiayeu (Schlagzeug), die Modest Mussorgskys Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ präsentierten und dabei prächtig harmonierten. Diese Darbietung wurde vom Publikum mit stehenden Ovationen bedacht.
Den Abschluss machten Catharina Jansen (Sopran) und das Hattinger Vokal- und Instrumental-Ensemble unter der Leitung von Lore Goes, die unter dem Titel „Eine feste Burg ist unser Gott“ Musik der Reformation zum Besten gaben.
Text und Fotos: Walter Demtröder
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch