Was schreibt man noch über einen Pfarrer, der in seiner Gemeinde bekannt ist wie der sprichwörtliche bunte Hund? Dessen Umtriebigkeit, dessen kleine Besonderheiten und dessen Tun für seine Kirchengemeinde bereits vom langjährigen Kollegen im Gemeindebrief und von der lokalen Presse in vielen Facetten gewürdigt wurde? Dr. Udo Polenske wird am Samstag, 20. Mai um 17 Uhr von Superintendentin Julia Holtz in „seiner“ St. Georgskirche in Hattingen als Pfarrer entpflichtet.
Auch wenn es so scheint: Pfarrer Polenske war nicht schon immer an St. Georg in Hattingen. 1957 im siegerländischen Hilchenbach geboren, studierte er ab 1978 Theologie an der Uni Bonn. Sein Vikariat absolvierte er 1984 - 86 im Kirchenkreis Bad Godesberg. Aber dann: Am 1. Oktober 1986 begann Polenske als Pastor im Hilfsdienst in der Ev. Kirchengemeinde Blankenstein, um ab dem 19. Dezember des folgenden Jahres nach St. Georg zu kommen – und zu bleiben.
1987 bis 2023. Viel Zeit, um ein Netzwerk aufzubauen, und Pfarrer Polenske hat die Zeit offenbar gut genutzt. Viele Projekte konnte er dank seiner Art, Menschen zu begeistern, anstoßen. Und das geht so: Man kommt nichts ahnend zu einem Termin und wird von Polenske mit einem strahlenden Lächeln und einer ganzen Salve von Komplimenten begrüßt, von denen man mindestens die Hälfte vielleicht noch nie gehört hat. Und selbst die andere Hälfte war bisher meist für andere Menschen reserviert und man ist sich unschlüssig, womit man die jetzt verdient hat. Aber das Lächeln auf Polenskes Gesicht bleibt. Man fühlt sich eingeladen, ihm zuzuhören. So konnte er über die Jahre viel gemeinsam mit anderen auf die Beine stellen. Für diese Zusammenarbeit bedankt sich Udo Polenske jetzt im Gemeindebrief: „Immer wart Ihr, waren Sie an meiner Seite. Wir machen’s schön, wir machen’s richtig, gute Freunde sind uns wichtig – unser Wahlspruch.“ Fundraising, das ist klar, hätte Polenske erfunden, wenn es nicht schon existierte.
Doch da gibt es noch eine andere Seite, an die viele Menschen in Hattingen denken, wenn sie jetzt auf die Zeit mit ihrem Innenstadt-Pfarrer zurückblicken: Er war nicht nur der leicht extrovertierte Strahlemann. Er war auch einer, der zuhören konnte, wenn er als Seelsorger gefragt war und Kollege, der einsprang, wenn es hakte. Und und und. Lesen Sie nach im Gemeindebrief. Es lohnt sich: https://www.stgeorg-hattingen.de/gemeinde/gemeindebrief
(hmj)
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch