Am selben Tag führe ich später ein Trauergespräch. Eine neunzigjährige Frau ist gestorben. Ihre Kinder erzählen mir, dass sie aus einem evangelischen Elternhaus stamme. Der Vater habe abends den Kindern aus der Bibel vorgelesen, sagt der Sohn der Verstorbenen. Die Bibel habe auf dem Küchentisch gelegen und die Kinder seien mit ihr aufgewachsen, erzählen die Angehörigen. Den Psalm 23 habe sie oft gebetet und darauf im Leben und Sterben vertraut: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln“.
Ich denke zurück an die Schulstunde. Biblische Texte kennen Kinder heute nicht. Und sie haben ihr ganzes Leben noch vor sich. Manchmal müssen sie sich als Kleine schon mit großen Problemen herumschlagen: Noten- und Termindruck, Trennung der Eltern oder der Tod eines Familienmitgliedes. Ich finde es wichtig, dass sie von anderen hören: „Gott begleitet dich und ist mit dir unterwegs. Egal ob das Leben gelingt oder schief läuft“. Das haben Menschen früher erfahren. Und auch heute kann ich vertrauen: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.“
Carsten Griese, Pfarrer der ev. Kirchengemeinde Rüdinghausen/Schnee
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch