Bei meiner Untersuchung fällt mir auf, dass die Rinde am Hauptstamm in Bodennähe brüchig ist. Sie lässt sich leicht abschälen. Darunter wird trockenes Holz sichtbar. Ist der Baum vertrocknet? Eine Dürreblockade? Verhindert sie, dass der Baum von den Wurzeln her mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird? Ich fürchte, er ist tot, unser Baum.
Szenenwechsel: Anfang Juni sind rund 100.000 Christen und Christinnen als Dauergäste auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag gewesen. Fünf Tage lang haben sie in Stuttgart Ideen und Lebendigkeit getankt und bringen etwas davon in ihre Gemeinden ein. Neben anderen Bibelworten stand auch Psalm 1 im Mittelpunkt dieses Kirchentages. Die Übersetzung in „Leichter Sprache“ entwirft ein Gegenbild zu meinem toten Apfelbaum: „Gott nah sein: Das ist gutes Leben. Wie bei einem Baum. Wenn der Baum nah am Fluss steht. Der Baum bekommt Wasser. Und lebt. Die Blätter sind grün. Jedes Jahr gibt es viele Früchte. Nah am Wasser: Das ist gut für den Baum. Nah bei Gott: Das ist gut für den Menschen.“
Adelheid Neserke
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch