Staunen wir eigentlich noch über das Leben? So wie Kinder, die Möhren säen und jeden Tag fasziniert hingehen und das Wachsen beobachten. Und dann feiern, wenn Möhren geerntet werden können. Für uns Erwachsene ist es meist schwer so zu staunen.
Aber manchmal ist es ganz leicht. Da spüre ich den Wind, der ganz sanft und kühl an meiner Haut entlang streicht. Der Himmel ist blau, Bäume blühen und die Luft ist erfüllt von Düften. Der Moment, wenn mir bewusst wird, ich bin Teil einer großartigen Welt. Da stehe ich vor einem großen Obstbaum. Sieht aus wie ein Apfelbaum. Die Luft schwirrt von Bienen, die Blüten strahlen wie Schneeflocken, manche rieseln wie Schnee zu Boden. An wie vielen Bäumen bin ich schon achtlos vorbeigegangen? Aber dieser hier packt mich, bannt meinen Blick, fasziniert und berührt mich.
Manchmal ist es ganz leicht!
Es ist Sommer und irgendwann wird es kühler und es wird Herbst. Es ist die Zeit des Wachsens, unmerklich meistens, doch unübersehbar am Ziel, der Ernte. Zeit des Wachsens! Und ich hoffe, wir begegnen den faszinierenden Momenten, in denen wir staunen. Konfirmanden, die sich auf den Weg ins Leben machen, Familien in den Urlaub, die Kinder ins Möhrenbeet, der alte Mann in die Erinnerungen. Das Gras wächst, das Leben und die Äpfel auch und Gott sei dank fliegen die Bienen noch.
Das Leben ist Geschenk, Gottes Geschenk. Staunenswert, zerbrechlich, bedroht und überwältigend schön.
Wir sind von Gott beschenkt!
Staunen Sie in diesem Sommer und ein fröhliches Wachsen!
Frank Schulte
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch