Jesus ist wieder da. Er ist zurückgekehrt, um aus der Welt einen besseren Ort zu machen. Eigentlich hat er es damit nicht so eilig, aber sein Vater macht ihm Druck: „Mein lieber Sohn, wie läufts denn?“ Jesus antwortet: „Alles supi auf der Erde.“ Doch leider ist nichts mehr, wie es mal war. Sein Vater bringt es auf den Punkt: „Die Menschen sind eitel, sie besuchen Fitnesstempel, sie tanzen Zumba ums goldene Kalb…“ Und Jesus macht sich auf den Weg. Im Gespräch mit einer Fitnesstrainerin über sein Trainingsprogramm fragt sie ihn: „Hattest du mal Probleme?“ Jesus: „Ich hatte mal was am Kreuz.“ Sie: Dann darfst du nicht aufs Rudergerät…, aber du könntest Pilates machen.“ Jesus: „Nö – Pilatus, hab ich schlechte Erfahrungen mit.“
Ich musste schmunzeln. Aber ich frage mich, ob der WDR wohl schon massenhaft Protestmails bekommen hat? Kann man so über Jesus reden? Verunglimpft das religiöses Empfinden? Vielleicht. Bei mir ist es nicht so, muss ich zugeben. Ich musste schmunzeln. Und die Frage hinter der Comedy ist doch gar nicht so dumm oder albern: Wie würde Jesus sich in unserem Alltag heute bewegen? Welche Fragen würde er stellen? Was macht dieser Fitnesswahn mit uns? Und vor allem: Rechnen wir überhaupt noch damit, dass Jesus uns besuchen könnte? Dass Gott in unserem Alltag eine Rolle spielt?
Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich es sogar richtig gut, dass der junge Sender im Sektor Jesus aus den Kirchenmauern befreit und junge Menschen, die wir in den Gemeinden vielleicht schon lange nicht mehr erreichen, mit ihm in Kontakt bringt. Im Radiospot fasst Jesus das im abschließenden Song so zusammen: „Ob Kirche oder Krafttraining, jeder zahlt und geht nicht hin…“
Also, liebe Jugendliche und Erwachse: Wenn ihr das hier lest oder den Spot ebenfalls gehört habt, probiert es doch einfach mal aus! Geht hin! Kommt in unsere Gemeinden! Da gibt es viele tolle Menschen, coole Musik, Möglichkeiten zum Mitmachen und Inhalte, die euch etwas angehen! Macht die Erfahrung, dass Kirche gar nicht so verstaubt ist, wie man immer meint. Vielleicht entdeckt ihr bei uns eine Ergänzung oder auch eine echte Alternative zum Fitnesstempel, wo ihr euch etwas Gutes tun könnt für Körper, Herz, Verstand und Seele...
Heike Rienermann, Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Sprockhövel
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch