Orientierungspunkte

Für mich ein Bild für die Verschwörungstheoretiker unserer Tage, die irrsinnige Behauptungen in die Welt setzten, sie als Wahrheiten verkaufen und überall geheime Mächte am Werk sehen. Bei den Anti-Corona Demos konnte man einige dieser Stimmen hören-zusammen mit Rechtsradikalen und Reichsbürgern. So etwas macht die Orientierung nicht leichter. Nicht falsch verstehen: Ich finde es richtig, dass demonstriert wurde, das gehört zu unserer Demokratie. Abweichende Meinungen sind nicht das Problem. Ärgerlich finde ich aber, wenn man den Bezug zur Wirklichkeit verliert und persönliche Meinungen als Wahrheit verkauft.

Ich finde, es gibt heute viele gute Gründe zu demonstrieren: Für Menschen, die ihre poilitischen Meinungen nicht frei äußern dürfen und für ihr Recht zu demonstrieren kämpfen. Für Menschen, die froh wären in einer Demokratie zu leben, die die politische Beteiligung ermöglicht. Für mich sind Menschen leuchtende Vorbilder, die sich für andere Menschen einsetzen und stark machen. Auch in meiner Kirchengemeinde finde ich sie: sie besuchen Kranke oder sterbende Menschen, sie übernehmen als Ehrenamtliche Verantwortung in der Gemeinde, sie setzen sich für andere Menschen ein, die fliehen mussten, weil sie in einer Diktatur lebten. Diese Menschen sind wie Leuchttürme, an denen ich mich orientiere.