Pfingsten

Pfingsten damals in Jerusalem…

Als alle dachten: „Die sind besoffen!“ Als plötzlich alle sich verstanden fühlten. Und diesem Moment doch nicht über den Weg trauten. Damals, an diesem verrückten Geburtstag der Kirche. Damals, als die Jüngerinnen und Jünger sich trauten nach draußen zu gehen. Damals, als alle Welt dachte: „So geht das aber nicht!“ Damals, als Gott seinen Geist schickte. Als die Trauerklöße vor die Türen rollten und Mut hatten. Als ein anderer Wind wehte und die Köpfe wie Feuer flammten. Damals...

Pfingsten heute in Hattingen-Sprockhövel…

Ich denke an meine Konfis, an eine ausgelassene Party auf der Freizeit – alle in Bewegung, ausgelassene Fröhlichkeit, Begeisterung und Gemeinschaft – auf der Party genauso wie am nächsten Morgen im Gottesdienst.

Ich denke an so viele Menschen, die mich in Trauersituationen in ihre Nähe gelassen haben, ich fühle die Umarmungen an den Gräbern und genauso die Umarmungen in privaten Zeiten mit Mann, Kindern, Freunden.

Ich denke an klare Aussagen vom EKD-Ratsvorsitzendem Bedford-Strohm, der kritisiert, dass Seenotrettung Geflüchteter kriminalisiert wird und nach Sizilien fährt. Oder an unsere Präses Annette Kurschus, die die Fridays-For-Future-Bewegung unterstützt. Ich spüre, dass der Heilige Geist auch politische Kraft hat und bin stolz auf meine Kirche.

Ich denke an die besonderen Momente in der Gemeinde, wenn ich erlebe, wie Menschen bewegt sind und in Bewegung kommen, wie Menschen sich verstehen trotz unterschiedlicher Sprache oder Geschichte, wie Menschen sich zuhören, sich helfen, dankbar und glücklich sind, einander zu haben.

Feuer und Flamme. Nicht gemacht, sondern passiert. Geschichten, die man nicht immer deuten und erklären kann. Geschichten vom Leben, von Courage, vom Weinen und Lachen, vom Leben und Sterben. Perfekte Momente in einer Welt, die nicht perfekt ist. Und in der Gottes Geist aufleuchtet und Menschen Mut macht, sich zusammen zu tun und den lieben Gott am Werk zu sehen.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen…

Sie auch?

Heike Rienermann, Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

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