Andere behaupten, er sei ab und zu auf Besuch hier unten und man könne das am Regenbogen sehen. Wenn der leuchtete, dann sei er wohl auf Reisen. Nicht wenige behaupten, er sei in den Kirchen eingesperrt, deshalb seien viele von Ihnen auch unter der Woche geschlossen.
Wo wohnt Gott? Die Bibel sagt: Er wohnt in Jesus Christus. Aber wenn wir die Geschichte Jesu anschauen: Der hat bei seiner Wohnungssuche von Anfang an wenig Glück gehabt. Als Jesus geboren wird, da gibt's für ihn und seine Eltern kaum Raum in der Herberge. Er wird zum Stallgefährten zwischen Ochs und Esel und danach zum gefährdeten Flüchtling.
Wo wohnt Gott? Jesus selbst hat eine klare Anzeige aufgegeben und sie uns ans Schwarze Brett gehängt. „Achtung! Ich stehe vor eurer Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und mir aufmacht, in dessen Herz ziehe ich ein und will in ihm wohnen.“ Wenn wir also ab und zu so ein Herzklopfen spüren in uns drinnen, dann könnte es sein, dass er vor unserer Herzenstür steht. Ich bin überzeugt: Er kommt bei jedem und jeder von uns bestimmt mehr als einmal vorbei und klopft an. Natürlich können wir das nur hören, wenn wir auch bei uns zu Hause und nicht schon längst ausgezogen sind aus unserem Herzen, obwohl da noch immer unser Name an der Tür steht. Nur wer bei sich zu Hause wohnt, kann auch besucht werden. Aber fest steht, dass Gott gern Wohngemeinschaft hätte in uns.
Es ist nur so, dass er von sich aus nicht einfach hereinkommen kann. Er kann nicht mit unserer Herzenstür ins Menschenhaus fallen. Die Tür geht nämlich nur von innen auf. Aber wer sie öffnet und „Herein!“ sagt, dem fliegt das Herz himmelwärts.
Pfarrer Wilfried Ranft, Krankenhausseelsorger im Evangelischen Krankenhaus und in der Klinik Blankenstein
Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch