RÜDINGHAUSEN. Verschwitzt zum Hausbesuch oder Umwelt belastend das Auto für den Weg wählen – vor dieser Entscheidung steht die Wittener Pfarrerin Elke Helmerich dank einer Spende der Stadtwerke Witten ab sofort nicht mehr. „Viele der Gemeindeglieder wohnen am Berg“, erzählt die Rüdinghauser Gemeindepfarrerin – und freut sich daher über eine großzügige und umweltfreundliche Gabe: Als erste Pfarrerin im Kirchenkreis bekam sie jetzt vom heimischen Energieversorger ein E-Bike zur Verfügung gestellt.
Probe fahren konnte die engagierte Pfarrerin das E-Bike im Beisein Rainer Altenberend, dem Stadtwerke-Prokuristen für den technischen Bereich, der das E-Bike im Wert von 1700 Euro überbrachte und auch beim ersten Aufsteigen behilflich war. Das etwa 26 Kilogramm schwere Rad ist mit einem Akku in der Größe eines Milchkartons ausgestattet. Nach etwa 60 Kilometern muss der Akku aufgeladen werden – dazu wird er abgenommen werden; das Aufladegerät braucht nur eine ganz normale Steckdose.
„Ich bin auf dem Rad viel präsenter für die Gemeindeglieder“, freut sich Elke Helmerich. Im Auto „mal eben“ anzuhalten sei nicht immer möglich – doch nun kann sie auf ihren Touren durch das hügelige Rüdinghausen einfach absteigen und ein Gespräch führen.
Auch die Konfis Fabian, Lukas, Ian, Melina, Samira, Patricia, Luca-Maria und Luisa bestaunten das neue Rad, das ausdrücklichen allen in der Gemeinde Tätigen zur Verfügung stehen soll. „Das geht ja superleicht“, war die Begeisterung nach dem ersten Probe-Berg groß. Das eigene Treten wird durch die zuschaltbare Technik verstärkt – bei etwa 25 km/h setzt sie automatisch aus. „Und es fährt sich genau wie ein normales Fahrrad, ist also bestimmt auch eine echte Alternative für ältere Menschen“, glaubt Elke Helmerich nach den ersten Kilometern.
Umweltschutz wird in Rüdinghausen groß geschrieben – auf dem Gemeindehaus sind Sonnenkollektoren angebracht und derzeit spart die Gemeinde für eine neue, energiesparende Heizungsanlage in der beinahe 150 Jahre alten Dorfkirche. „Dafür suchen wir noch Spenderinnen und Spender“, hofft Pfarrerin Elke Helmerich nun auf einen gewissen „Nachahmungs-Effekt“.