Jerusalema

28.03.2021 – Andacht zum Palmsonntag: Beim Einzug Jesu in Jerusalem tanzen und singen die Menschen

Ein Tanz geht um die Welt: einfache Schritte zu einer eingängigen Melodie, ein afrikanischer Beat, vier Textzeilen in Zulu und eine wunderschöne Stimme. Aufgenommen von einem südafrikanischen Komponisten, der sich Master KG nennt und auch den Text geschrieben hat: Jerusalema ikhaya lami.

Eine Dance-Challenge fliegt durch das weltweite Netz: Mitarbeitende von Flughäfen, Kliniken, Polizeistationen, Einkaufsmärkten und unzählige Menschen mehr haben Tanzvideos aufgenommen und halten dem Corona-Blues Leichtigkeit und Freude entgegen.

 

Und auch wenn die Erdenschwere in Gestalt des Medienkonzerns Warner unsere Held*innen der Pandemie gerade unschön zur Kasse bitten will, lässt sich der Höhenflug des Liedes nicht aufhalten. Die ganze Welt tanzt zu „Jerusalema“ und weiß meist gar nicht, dass sie dabei betet: Jerusalema ikhaya lami. „Jerusalem ist meine Heimat. Gott, schütze mich, begleite mich, lass mich nicht zurück.“

 

Die Präsenz in der Stimme der Sängerin Zikode verdichtet die Botschaft zu einem Flehen, das Menschen anspricht – egal, ob sie religiös sind oder nicht, egal, ob sie die Textzeile verstehen oder nicht. Denn intuitiv spüren wir alle, worum es geht: um die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit, um die Hoffnung, vor Leid und Tod bewahrt zu werden.

Heike Rienermann, Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel

Es sind nur wenige Worte, die Master KG in sein Lied aufnimmt, doch wer die Visionen des biblischen Sehers Johannes kennt, hat die Bilder sofort vor Augen: vom himmlischen Jerusalem, von der Hütte Gottes bei den Menschen, wo Gott alle Tränen abwischt und dafür sorgt, dass Leid und Schmerz und Tod vorbei sein werden.

 

Jerusalema ikhaya lami. Vielleicht hatte auch Jesus ähnliche Worte im Kopf - damals beim Einzug in Jerusalem, als die Menschen sangen und tanzten und er schon ahnte: Der Jubel wird verhallen. Ich werde der Erdenschwere in Jerusalem nicht entkommen. „Gott, schütze mich, begleite mich, lass mich nicht zurück.“ So mag er gefleht haben. Erspart wurde ihm nichts. Am Ende aber siegt Jesus über Leid und Tod und wird der „Lord of the Dance“: Die Sehnsucht wird gestillt. Die Hoffnung wird erfüllt.

Darum geht’s aber erst am nächsten Sonntag.

 

Heute gehen wir mit Jesus in die Karwoche. Und vielleicht tanzen wir ihm entgegen, suchen nachher ein Video im Netz, drehen den Ton auf, tanzen mit und beten mit: Jerusalema ikhaya lami!

 

Einen gesegneten Palmsonntag wünscht Heike Rienermann, Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

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