Diakonie ist eine Wesensäußerung der Kirche. Durch sie wird die Verantwortung des Leibes Christi für das kleinste und das schwächste Glied erfahrbar. Somit ist Diakonie auch Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung. Um unserem diakonischen Auftrag als Kirche gerecht werden zu können, haben wir in den letzten Jahren die Strukturen diakonischer Arbeit konstant weiterentwickelt und zu größeren Einheiten zusammengeführt. Seit 2004 haben wir ein gemeinsames Diakonisches Werk im Gestaltungsraum IV für die Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm. Seit dem 01. Januar 2011 bilden wir ein gemeinsames Diakonisches Werk mit dem Kirchenkreis Iserlohn (und mit dem Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg für die Ambulante Pflege): Die Diakonie Mark-Ruhr gGmbH.
Das Ziel dieses Verbundes ist es, den Menschen in unserer Region in allen Not- und Lebenslagen umfassende, kompetente und professionelle Hilfe bieten zu können und darüber hinaus Beratungsangebote sicherzustellen, die ein Kirchenkreis alleine zu gewährleisten nicht mehr in der Lage ist.
Die professionalisierten Angebote der Diakonie Mark-Ruhr werden vernetzt und ergänzt durch die diakonischen Angebote der Kirchengemeinden. Sie sind entstanden aus quartiersbezogener Arbeit, die besonders die Sozialstruktur der Gemeinde berücksichtigt. So haben sich in den letzten Jahren diakonische Projekte entwickelt, die auf konkrete soziale Herausforderungen in den Gemeinden eingehen.
In mehreren Gemeinden wurden Mittagstische eingerichtet, zu denen die gesamte Gemeinde eingeladen wird (z. B. Winz-Baak und Johannes Hattingen). Inzwischen nehmen an diesen gemeinsamen Mittagessen in jeder Gemeinde regelmäßig zwischen 60 und 80 Menschen teil. Sie kommen aus allen sozialen Schichten der Gemeinde, werden körperlich satt und erleben Gemeinde als Gemeinschaft. Diese diakonischen Angebote der Gemeinden sind zu einem Ort der Begegnung und damit zu einem wichtigen Element im Gemeindeaufbau geworden.
So sind in zahlreichen Gemeinden eigene diakonische Projekte entstanden, die nicht nur die Bedürftigkeit der Menschen im Blick haben, sondern zum niedrigschwelligen Angebot für den Kontakt zur Kirchengemeinde geworden sind. Die Martin-Luther-Kirchengemeinde in Witten hat mit dem „Wegteam“ eine langjährige und erfolgreiche Arbeit mit Obdachlosen aufgebaut. In der Johannis-Kirchengemeinde Witten wird ein Pilotprojekt mit Gemeindeschwestern neuer Ordnung in Zusammenarbeit mit dem Mutterhaus des Diakoniewerks Ruhr in Witten durchgeführt.
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Weil der Glaube an Jesus Christus und praktizierte Nächstenliebe zusammen gehören, leisten diakonische Einrichtungen vielfältige Dienste am Menschen - auch in unserer Region. Wir helfen Menschen in Not und in sozial ungerechten Verhältnissen. Wir wollen die Ursachen dieser Notlagen beheben. "Diakonie" leitet sich vom griechischen Wort für Dienst ab.
Schwerpunkt unserer Arbeit in Hattingen und Witten sind die Altenhilfe sowie die Sozialen Dienste.
Diakonie von Hattingen bis Menden und von Witten bis Altena
Die Diakonie Mark-Ruhr übernimmt damit die Aufgaben des früheren Diakonischen Werkes für die Evangelischen Kirchenkreise Hattingen-Witten, Hagen, Iserlohn und Schwelm. Im Bereich der ambulanten Pflege ist sie auch für den Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg tätig. In mehr als 120 Einrichtungen und Projekten der Bereiche Jugendberufshilfe, Erziehungshilfe, Behindertenhilfe, Kindertageseinrichtungen, Ambulante Pflege, Stationäre Pflege sowie in der Sozialen Diensten hält das Diakonische Werk Hilfeangebote vor. Darüber hinaus gehören die beiden evangelischen Krankenhäuser in Iserlohn und Schwerte zur Diakonie Mark-Ruhr. Insgesamt sind mehr als 3.000 Menschen in den verschiedenen diakonischen Einrichtungen beschäftigt.