Dorfkirche in Wengern (Wetter)
Unsere Homepage:
www.ev-kirche-wengern.de
Die Evangelische Kirchengemeinde Wengern mit ihren Ortsteilen Wengern und Esborn bildet lokal einen in sich abgeschlossenen Bereich (Dorf), gehört politisch zur Stadt Wetter (Ruhr) und - anders als alle anderen Kirchengemeinden der Kommune - zum Ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten. Wir haben sowohl lokal als auch politisch und kirchlich gesehen eine Rand- bzw. Sonderstellung, die sich für unsere Gemeindearbeit bemerkbar macht. Wir sind oft auf uns allein gestellt, und müssen dennoch Kontakte nach allen Seiten halten. Die Gemeinde hat z. Zt. 3.600 Gemeindeglieder, versorgt durch 1,25 Pfarrstellen. Mit den Gemeinden Bommern und Herbede bilden wir eine neue regionale Einheit. Eine historische Kirche (evangelisch seit 1543) und das Gemeindehaus sind die Treffpunkte der Gemeinde. Auf Gemeindegebiet liegen zwei ev. Kindergärten des Verbundes, zwei Grundschulen und das Frauenheim der Ev. Frauenhilfe Soest. Wir sind zudem Trägerin eines ev. Friedhofes.
1. Wer wir sind – Leitgedanken und Auftrag
In der Evangelischen Kirchengemeinde Wengern leben, glauben und handeln wir als „Lebendige
Kirche im Dorf.“ Wir leben als Gemeinde aus der Verkündigung der guten Botschaft („Kirche“),
laden ein zu menschlicher Gemeinschaft („lebendig“) und bieten lokale Beheimatung an („im
Dorf“).
Unsere Besonderheit besteht in einem offenen, einladenden, aber dennoch verbindlichen Profil.
Als Gemeinde in typischer volkskirchlicher Tradition sind wir allen 3.600 Gemeindegliedern verpflichtet. Wir versuchen daher, Verkündigung und Gemeindeleben freiheitlich und tolerant, zeitgemäß und lebensnah auszurichten. Unser Anliegen ist es, dass unsere Veranstaltungen
für viele verschiedene Menschen verständlich, ansprechend und bereichernd sind.
Der Gottesdienst soll unsere gemeinsame Kraft- und Ruhequelle für Junge und Alte, Arme und
Reiche, Glaubende und Zweifelnde, Verbundene und Distanzierte, Zufriedene und Fragende sein.
Alle sollen sich bei uns auf die Suche nach Gott machen dürfen und dabei Inspiration und Besinnung finden.
Gemeinschaft in vielfältiger Weise ist zugleich Basis und Ziel unseres Gemeindelebens. Der
Wunsch, mit und für andere tätig zu werden und sich persönlich weiter zu entwickeln, führt zu
vielen verschiedenen Angebotsformen. Aus der Sehnsucht, sich aufgehoben zu fühlen, erwachsen
gegenseitige Seelsorge und Unterstützung. Aus dem Bedürfnis, gemeinsam zu essen, zu trinken,
zu tanzen und zu feiern, entspringt gemeinschaftsfördernde Geselligkeit.
So versuchen wir Lebensräume zu schaffen, in denen Menschen aller Couleur die gute Botschaft
Jesu von der Liebe Gottes hören, glauben und erleben können. Die evangelische Kirchengemeinde
Wengern will eine das Leben und Gott feiernde, im Glauben und an Menschen wachsende,
„lebendige Kirche im Dorf“ sein.
Als eine der ältesten christlichen Gemeinden im Ruhrtal liegt es uns auch am Herzen, kirchliche
Tradition lebendig zu erhalten. Wir wollen die Bedeutung von Gottesdienst, Gemeindeleben und
einem Handeln im Sinne Jesu im Bewusstsein der Menschen halten und ihnen Lust machen, daran
teilzunehmen.
Unsere Aufgabe sehen wir also darin, den Christenmenschen in Wengern und Umgebung – und
solchen, die es werden wollen – Inspiration im Alltag und Begleitung in den wichtigen Zeiten und
Stationen ihres Lebens anzubieten. Wir bemühen uns um ein vielseitiges Angebot „von der Wiege
bis zur Bahre“ und dabei um eine lebendige, kreative und einladende Gestaltung von Kirche.
Uns ist es wichtig, in christlicher Freiheit neue Wege christlichen Lebens zu gehen und dabei neue
Formen und eine vielfältige Gestaltung zu entwickeln. Wir wissen, dass Kirche sich immer wieder
verändern und reformieren muss.
Bei all dem lassen wir uns tragen und beflügeln von der Botschaft Jesu vom kommenden Reich
Gottes, so wie er es in seinen Gleichnissen beschrieben hat. Wir wollen dieser Vision eines erfüllten und gelingenden Lebens hier und jetzt schon mit unseren Möglichkeiten zeichenhaft Raum
geben.
2. Worauf wir vertrauen – Unsere Glaubensbasis
Wir glauben an einen Gott, der uns und die Welt aus Liebe erschaffen hat und jeden von uns
vorbehaltlos annimmt. Gott meint es gut mit uns. Unser Weg zu Gott ist vielfältig, die Begegnung
mit ihm sehr individuell. Wir erleben Gott beispielsweise im Hören und Austausch über sein Wort
im Alten und Neuen Testament, im Gebet, in der Gemeinschaft und in der Musik. Daraus ergeben
sich für uns Fragen und Antworten zu Ursprung, Sinn und Ziel unseres Lebens und die Aufgabe,
die uns anvertraute Schöpfung zu bewahren.
Jesus, wie er uns in der Frohen Botschaft begegnet, ist die Verkörperung der Liebe Gottes zum
Menschen. Als Sohn Gottes und als der Christus symbolisiert er unsere Hoffnung auf die
Heilung der ganzen Welt. Er ist gekommen, um uns durch seine Taten und sein Reden Gott nahe
zu bringen. Sein Leben ist unser Wegweiser und lädt uns ein, Gottes Kinder zu sein. Konsequent
tritt er Gewalt und Ungerechtigkeit entgegen und bewahrt diese Haltung sogar bis zu seinem
unschuldig erlittenen Tod. Seine Weise, von Gott und seinem himmlischen Reich zu reden, nach
Gottes Willen zu handeln und die Menschenfreundlichkeit Gottes zu zeigen, ist uns Vorbild und
Motivation für unser eigenes Leben.
Wir vertrauen darauf, dass Gottes Geist uns in der Nachfolge leitet und begleitet. In diesem
Glauben sind wir auf dem Weg, Gott und unsere Mitmenschen zu lieben, Hände zu reichen,
wo man lieber Fäuste ballen möchte, den Menschen zu dienen, anstatt sich groß zu machen.
All unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten werden von Gott in uns angelegt. Auf diesen Grundlagen
aufbauend, vertrauen wir darauf, dass sein Geist uns befähigt, menschlich und ethisch den
richtigen Weg zu gehen und ein erfülltes und gelingendes Leben zu führen.