Am Anfang war die Kirchenpost

01.02.2024 – Ute Luhmann als Gemeinde-Managerin in Witten Trinitatis gestartet

Umgezogen ist Ute Luhmann schon öfter, und wenn sie einzog, kam verlässlich Post von der evangelischen Gemeinde. Darüber freute sie sich auch im letzten Jahr wieder, aber jetzt wollte sie mehr: bei Kirchens arbeiten. Und weil sie ein kommunikativer Mensch ist, schrieb sie ihrer neuen Kirchengemeinde in Witten-Heven gleich eine Mail, als sie auf der Suche nach einem neuen Job war. Seit Anfang Januar arbeitet sie nun als Gemeinde-Managerin in Trinitatis und freut sich, dass sie zu Fuß zur Arbeit im Hevener Gemeindehaus gehen kann.

Auch außerhalb der Weihnachtszeit fast immer dabei: Der eineinhalbjährige Windhund Arvi neben Ute Luhmann

„Ich wollte erstmal hören, ob die mich brauchen können“, erklärt Luhmann ihre Initiative. „Pfarrerin Bundt hat mich dann zum Gespräch eingeladen, Gemeindesekretärin Stefanie Flachmann war auch da, und wir hatten anschließend das Gefühl, dass das passen könnte“. Erst nach diesem Gespräch habe sie sich beworben.

Nach der Schule hat Ute Luhmann im elterlichen Unternehmen eine Ausbildung zur Schornsteinfegerin gemacht und es bis zur Meisterin gebracht. „Es dauert aber sehr lange, bis man in der Branche einen eigenen Betrieb haben kann“, schaut die gebürtige Sauerländerin zurück. „Deshalb habe ich irgendwann mein Hobby zum Beruf gemacht und als Blindenführhundtrainerin selbständig gearbeitet.“ Bei der Führung des eigenen Betriebs und auch im Umgang mit Krankenkassen, mit denen sie in diesem Zusammenhang zu tun hatte, kamen ihr ihre Büroqualifikationen zugute, die sie während ihrer Ausbildung und im elterlichen Unternehmen erworben hatte. Fortan war sie in der ganzen Bundesrepublik unterwegs und machte aus Hunden Blindenführhunde. „Das war aber nur ein Teil der Arbeit“, erklärt Luhmann. „Schließlich müssen die blinden oder sehbehinderten Menschen auch lernen, wie sie mit dem Tier umgehen, damit so eine enge Bindung funktioniert.“

Mit 50 dachte sie, dass es an der Zeit wäre, nicht mehr so viel unterwegs zu sein. „Ich wollte Heimat finden“, sagt sie. Während sie die Selbständigkeit langsam auslaufen ließ, startete sie in die Erwachsenenbildung. Im Projekt „Leben und Arbeiten in Deutschland“ hatte sie die oft herausfordernde Aufgabe, „Menschen, die morgens Deutsch lernten, nachmittags den deutschen Arbeitsmarkt zu erklären. Das brauchte schon ein bisschen Fingerspitzengefühl und ich musste auch pädagogisch aktivierend mit den Leuten arbeiten. Aber am Ende waren die Leute fähig, selbständig Lebensläufe zu schreiben.“ An dieses Projekt schloss sich noch ein weiteres an, in dem sie mit jungen Menschen auf dem Weg zur Berufsausbildung arbeitete, die allgemeinen Förderbedarf hatten. Um sich noch weiter zu qualifizieren, machte sie nebenbei eine Ausbildung in systemischem Coaching und bekam vom Ausbildungsinstitut prompt das Angebot, dort zu arbeiten.

In Heven hat Luhmann eine halbe Stelle und freut sich sehr, dass sie ihre Arbeit als Gemeinde-Managerin selbst mitgestalten darf: „Ich lasse mich überraschen, was da kommt.“ Sie kümmert sich neben der Zusammenarbeit mit Handwerkern, Mietern und vielen anderen um die neue Homepage der Gemeinde. „Da bringe ich einige Erfahrung mit und freu mich auch schon auf den Austausch mit anderen“, sagt Ute Luhmann. Um eines muss sie sich in der neuen Stelle nicht kümmern: Der Versand der Kirchenpost bleibt in den erfahrenen Händen von Gemeindesekretärin Steffi Flachmann.

 

(hmj)

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

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