„Einfach nur helfen“

23.01.2024 – Pfarrer Thomas Janetzki wird in eine besondere Pfarrstelle eingeführt

Pfarrer Thomas Janetzki, Neuzugang aus Südwestfalen, kennt man schon in Witten-Annen, Rüdinghausen und Stockum. Seit September hält er dort Gottesdienste und steht für die Begleitung von Menschen bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen bereit. Am Sonntag (28.1.) wird er in eine „Vertretungspfarrstelle im Übergang“ eingeführt.

Pfarrer Janetzki wird am Sonntag (28.1.) um 11 Uhr in der Johanniskirche Witten in sein neues Amt eingeführt

Diese Vertretungspfarrstellen im Übergang wurden von der westfälischen Landeskirche eingerichtet, um im Fall vorübergehender Vakanzen, Langzeiterkrankungen oder Erziehungszeiten sicherzustellen, dass dennoch alle Amtshandlungen durchgeführt werden können. Pfarrer Janetzkis Stelle ist für den Gestaltungsraum eingerichtet, also den Verbund aus den Kirchenkreisen Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm. Der Schwerpunkt seiner Arbeit wird aber in Witten und Hattingen liegen.

„Ich fühle mich schon angekommen“, sagt der Stelleninhaber selbst über seine neue Arbeit. In Annen, Rüdinghausen und Stockum wurde er mit offenen Armen empfangen. „Ich arbeite einfach unheimlich gern mit Menschen zusammen“, erzählt Janetzki. „Gottesdienste, Kasualien, die Arbeit in den Seniorenheimen, z.B. bei einem Gedenkgottesdienst in Belia. Das ist menschenzentriert. Ich genieße das und es macht mir Spaß. Das war schon immer so.“

Thomas Janetzki stammt aus Wanne-Eickel, hat zunächst in Herne als Pfarrer gearbeitet und die letzten 22 Jahre eine Stelle in Bad Berleburg in Wittgenstein innegehabt. Die Arbeit auf Kirchenkreisebene ist ihm seither vertraut. Unter anderem wirkte er im Kreissynodalvorstand mit und war 13 Jahre lang Scriba, also Schriftführer. In seiner Gemeinde war er der einzige Pfarrer. So ist es jetzt eine große Umstellung, nicht mehr in einem Presbyterium zu arbeiten. „Ich hab’s gern gemacht, aber es wird mir auch nicht fehlen“, sagt er.

Gern gemacht hat er auch die Arbeit als Seelsorger. Die beschränkt sich für ihn jetzt auf die Seniorenheime und Gespräche, die sich nach Gottesdiensten ergeben. „In die Grundseelsorge der Gemeinden greife ich normalerweise aber nicht ein. Ich bin halt kein Gemeindepfarrer.“ Predigt und Musik sind weitere Steckenpferde des Pfarrers. Gottesdienste macht er nach Möglichkeit so, wie es in der jeweiligen Gemeinde üblich ist, hier und da mit kleinen Abweichungen. „In Rüdinghausen habe ich neulich mit dem Ehepaar Hartmann dreistimmig gesungen, und der halbe Gospelchor war da. Das hat Laune gemacht“, erzählt Janetzki. „Aber man muss auch nicht jeden Sonntag das Rad neu erfinden.“ Am wichtigsten ist ihm, dass „die Leute rausgehen und etwas mitnehmen.“

Was macht den Menschen Thomas Janetzki sonst noch aus? „Ich habe mal ein Jahr in Rom studiert, und zwar evangelische und katholische Theologie. Das hat mich geprägt. Ich wollte über den Tellerrand hinaus und nicht immer nur die eingefahrenen Dinge tun, und so habe ich als Protestant auch gemeinsam mit vielen Katholiken zwei Semester dort verbracht. Das hat dem Studium gutgetan. Aber es war mehr als das: Es gibt in Italien einen anderen Rhythmus und einen anderen Zugang zum Leben. Der Versuch, Dinge auch mal loszulassen, sich nicht festzubeißen auf Teufel komm raus – das hat mir gut gefallen. Ein bisschen davon habe ich mitgenommen“, meint Janetzki, nur um im nächsten Moment grinsend zu ergänzen: „Ich kann aber auch anders.“

Mit seiner Frau, der Pfarrerin Simone Conrad, die zurzeit in Hattingen Veränderungsprozesse begleitet, wohnt Thomas Janetzki in Dortmund. Sie entdecken das Ruhrgebiet, aus dem sie beide stammen, wieder neu, genießen „alles was schön ist, von Mondpalast bis Oper.“ Aber auch auf die Zeit im südlichen Westfalen schauen beide gern zurück. „Wir sind gern dort gewesen und haben viele gute Freunde dort. Und trotzdem ist es jetzt ein bisschen wie nach Hause zu kommen.“

Beruflich hat sich Thomas Janetzki vorgenommen, das weiterzumachen was er in den letzten Monaten begonnen hat: „Den Kolleginnen und Kollegen den Rücken freihalten und einfach nur helfen.“

(hmj)

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

Cookie Hinweis
Wir verwenden Cookies an drei Stellen: Erstens zur Einstellung der Schriftgröße, damit Sie nicht auf jeder Seite die Schriftgröße neu wählen müssen, zweitens im Internen Bereich, damit Sie sich nicht auf jeder Seite dieses Bereichs neu einloggen müssen und drittens mit dem Ziel, diesen Cookie-Hinweis nicht auf jeder Seite neu anzuzeigen. Dies sind technisch notwendige Cookies und dienen nicht zum Erfassen von Nutzerdaten. Ein Tracking Ihres Besuchs per Cookie findet nicht statt.
Siehe auch unsere Datenschutzerklärung
Akzeptieren & schließen