Gastpredigt zu „Bäume – Mensch und Natur“

19.05.2023 – Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese in der Ev. Kirche Rüdinghausen

Die Reihe „Bäume – Mensch und Natur“, die in diesem Jahr im Kooperationsraum Witten-Ost läuft, wurde jetzt fortgesetzt. Bei dem Gottesdienst standen weder wie üblich Pfarrer Carsten Griese noch die Superintendentin des Kirchenkreises Julia Holtz auf der Kanzel. Stattdessen war die Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales Kerstin Griese (die nicht mit dem Pfarrer verwandt ist) angereist. Sie gehört nicht nur dem Bundestag, sondern auch dem Rat der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) an.

Kerstin Griese war zu Gast in der ev. Kirchengemeinde Rüdinghausen. Drei Konfirmandinnen hatten Fragen an sie vorbereitet. Pfarrer Carsten Griese und Prof. Detlef H. Mache sind die Initiatoren der Reihe „Bäume – Mensch und Natur“.

Drei Konfirmandinnen hatten Fragen an die Politikerin vorbereitet, die das Thema der Reihe „Bäume – Mensch und Natur“ aufnahmen, und Griese gab darauf in ihrer Predigt Antworten: „Besonders gut gefallen hat mir die Frage der Konfirmandin, warum der Bundeskanzler nicht einfach „Stopp“ sagen kann, damit alle aufhören mit dem Klimawandel.“ Sie erinnerte daran, dass ein demokratisch gewählter Kanzler um Mehrheiten für seine politischen Ziele werben muss und gab zu, dass die Phasen der Information zu Themen und die anschließenden Debatten nicht einfach sind. „Unsere Städte und auch unser Lebenswandel müssen sich verändern. Es geht sowohl um strukturelle Veränderungen, als auch um den Alltag von jedem von uns. (…) Gottes Schöpfung ist uns Menschen anvertraut. Wir wollen und müssen sie bewahren.“

Kerstin Griese erzählte in ihrer Predigt auch von persönlichen Erfahrungen damit, dass eben nicht alle Menschen einer Meinung sind in Bezug auf die Bewahrung der Schöpfung. So habe sie einige Beschimpfungen in der Post gehabt, nachdem die EKD im letzten November empfohlen hatte, bei kirchlichen Dienstfahrten ein Tempolimit von 100 km/h einzuhalten. Andererseits seien wieder andere Menschen dadurch „aufgewacht und haben nachgedacht, dass jetzt radikale Schritte notwendig sind.“

Rückblickend gehen die notwendigen Veränderungen jedoch offenbar sehr, sehr langsam vor sich. Griese erinnerte in ihrer Predigt an eine gemeinsame Erklärung der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland mit dem Titel „Verantwortung wahrnehmen für die Schöpfung“. Die Erklärung erschien bereits 1985 und es hieß dort: „Wir müssen einsehen lernen, dass hinter der Umweltkrise letztlich unsere eigene Krise und unsere Unfähigkeit steht, in rechter Weise Verantwortung zu übernehmen.“ Die evangelische Politikerin appellierte jedoch, zuversichtlich zu bleiben und sich ein Beispiel an Jesus zu nehmen. Er sei manchmal verzweifelt gewesen, habe jedoch nie aufgegeben, „weil er wusste, dass Gott nicht aufgibt. Dass Gott uns Menschen nicht aufgibt.“  

 

Die Reihe „Bäume – Mensch und Umwelt“, von Pfarrer Griese und dem Gründer der Stiftung Bildung und Kultur Prof. Detlef H. Mache konzipiert, will über das Jahr verteilt mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen eine Plattform für das Thema schaffen. So gibt es verschiedene Highlights aus Kunst und Kultur, und immer wieder die Möglichkeit zum Austausch unterschiedlicher Meinungen. Das Programmheft kann auf https://kirchengemeinde-ruedinghausen.de/ heruntergeladen werden. Die Predigt von Staatssekretärin Kerstin Griese finden Sie auf ihrer Homepage: https://kerstin-griese.de/predigt-in-ruedinghausen-baeume-mensch-und-natur/

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

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