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28.11.2023 – Kindergartenverbund startet mit veränderter Leitung Richtung Zukunft

Anfang September hat sich die Spitze des Kindergartenverbunds, dem 20 von 23 Kindergärten im ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten angehören, neu aufgestellt. Die kaufmännische Geschäftsführung bleibt in Händen von Angelika Arend. Hinzugekommen ist die Position der pädagogischen Geschäftsführung, besetzt mit Dorothee Büchle, die auch Fachberaterin ist. Ebenfalls neu geschaffen wurde die Stelle von Daniela Bech, die neben ihrer Arbeit als Kindergartenleitung in Zukunft als pädagogische Assistentin der Geschäftsführung zuarbeiten wird. Bereits etwas länger im Boot ist Kerstin Sahling, die den Kindergartenverbund mit ihrem Knowhow als Verwaltungsangestellte unterstützt. Pfarrerin Birgit Crone, langjährige theologische Geschäftsführerin des Kindergartenverbunds Hattingen-Witten, hat die Spitze des Kindergartenverbunds verlassen und dafür den Umfang ihrer Gemeindearbeit aufgestockt.

Das Team der Geschäftsführung des Kindergartenverbunds Hattingen-Witten (v.l.n.r.: Dorothee Büchle, Daniela Bech, Angelika Arend, Kerstin Sahling)

Der evangelische Kirchenkreis Hattingen-Witten legt höchsten Wert auf eine qualitativ hochwertige Arbeit in seinen Kindergärten. Vor dem Hintergrund der ganz offensichtlichen Schwächen des KiBiz (Kinderbildungsgesetz), die täglich für Kinder, ihre Eltern und die Fachkräfte im Kindergartenbereich schmerzhaft spürbar sind, ist eine langfristig denkende und arbeitende Geschäftsführung ein Muss. Zentrale Themen sind hier langfristige Investitionen in Aus- und Fortbildung, Gewinnung von Mitarbeitenden, sowie deren Begleitung und Motivation.

Schaut man auf die Karrieren einzelner Mitarbeiterinnen, zeigen sich die positiven Auswirkungen der langfristig angelegten Arbeit der Geschäftsführung. Anja Lachtrup zum Beispiel blickt auf über 30 Jahre in evangelischen Kindergärten in Witten zurück, weil es „für mich wichtig war und ist, in einer evangelischen Einrichtung zu arbeiten“, erklärt sie. „Mir ist die Vermittlung des evangelischen Glaubens wichtig, weil er für mich einfach zum Täglichen dazugehört.“ Bereits Vorpraktikum und Anerkennungsjahr absolvierte Lachtrup in den Einrichtungen, fand früh Unterstützung durch Vorgesetzte, und ließ sich zur stellvertretenden Leitung ausbilden. „2007 kam der Verbund. Ich war sofort dafür. Durch den Verbund hat jeder mehr Sicherheit und mehr Möglichkeiten, zum Beispiel wenn man den Wunsch hat, seine Arbeitszeit zu reduzieren oder von Teilzeit wieder zu erhöhen. Das wäre so wie bei mir in einer einzelnen Kirchengemeinde nicht möglich gewesen“, berichtet Anja Lachtrup von der Begleitung durch den Verbund. „Fort- und Weiterbildungen waren schon immer wichtig. Doch mit dem Verbund ergaben sich auch hier mehr Möglichkeiten, Veranstaltungen wurden breiter gestreut.“ Auch auf ihre Wünsche, nach der Elternzeit im Wunschkindergarten wieder einzusteigen und entsprechend dem Alter ihres Kindes den Stundenumfang langsam wieder hochzufahren, sei immer eingegangen worden. Inzwischen arbeitet Lachtrup als Inklusionskraft in Vollzeit. „Die inklusive Arbeit ist ein großes Plus des Verbundes. Kollegiale Fallberatungen und Arbeitskreise, der Austausch und Input – das hat alles zugenommen, vor allem, seitdem Dorothee Büchle als Fachberatung tätig ist.“ Der Kirchenkreis ist bereits seit 1989 im Bereich Inklusion engagiert. Zurzeit gibt es 80 Inklusionskinder im Verbund.

Auch Svetlana Melnik stellt im Rückblick auf eine Karriere, die sie von der Praktikantin bis zur Kindergartenleitung getragen hat, besonders die Unterstützung durch Vorgesetzte und den Kindergartenverbund Hattingen-Witten heraus: „Die vielen internen Fortbildungen und Arbeitskreise! Ich konnte viel kennenlernen und mir mein Netzwerk aufbauen.“ Die Einrichtung, die Melnik heute leitet, ist erst wenige Jahre alt. Für den ev. Kindergarten Am Rheinischen Esel hat sie den ganzen Vorlauf bearbeitet, von Terminen mit Handwerkern über die Organisation der aufzunehmenden Kinder, bis hin zur Auswahl der Handtuchhalter. „Gerade in dieser Phase habe ich viel Unterstützung und Rückhaltung durch die Geschäftsführung erfahren“, sagt Melnik.

Daniela Bech, pädagogische Assistentin der Geschäftsführung, will jetzt die gute Arbeit des Verbundes fortführen und stärken. Den Bereich der Auszubildenden und die Kontakte zu Schulen und Unis hat sie übernommen. „Die Arbeit, die Frau Bech jetzt macht, ist in dem Umfang erst durch die Schaffung ihrer neuen Stelle möglich“, erläutert Geschäftsführerin Angelika Arend. „Es gibt in 20 Einrichtungen ungefähr 45 Auszubildende. Auch wir leiden zwar unter dem Personalmangel, der augenblicklich herrscht. Trotzdem haben wir aber viele Mitarbeitende anstellen und weiterqualifizieren können. Und viele kommen auch nach einer Elternzeit gerne wieder.“

Daniela Bech ist froh, dass bereits in der Vergangenheit darauf geachtet wurde, wie viele Azubis in den einzelnen Einrichtungen sinnvoll sind. Dorothee Büchle bedauert, dass für den Bereich Freiwilliges Soziales Jahr keine Refinanzierung durch das Land da ist: „Dabei ist gerade das eine gute Möglichkeit, junge Menschen für den Beruf zu interessieren.“ Auch Angelika Arend verweist auf Anforderungen, für die der verwalterische Aufwand und die damit einhergehenden Kosten vom Land NRW offenbar nicht mitgedacht werden: „Wir sind in den letzten Jahren von 270 auf 370 Mitarbeitende gewachsen. Hinzu kommt unser Qualitätsmanagement. Kinderschutz- und Inklusionsbeauftragte haben viele andere Träger gar nicht. Diese Qualität wird vom Land nicht vergütet, ist uns aber sehr wichtig.“

Für die Zukunft sieht sich das neue Leitungsteam jetzt gut aufgestellt. Aufgabenbereiche wurden neu strukturiert und Schwerpunkte ausgebaut. Die vier Frauen schauen so gestärkt in eine arbeitsreiche Zukunft.

(hmj)

Möge die Straße Dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in Deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf Dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf Deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich im Frieden seiner Hand.
Irischer Segenswunsch

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